Vegane Ernährung – wie gesund ist sie?
Vegane Ernährung ist aktuell sehr beliebt. Es gibt viele Gründe, warum Menschen sich vegan ernähren. Ob aus ethischer Sicht, der Umwelt zuliebe oder für die eigene Gesundheit.
Gesundheitliche Vorteile einer veganen Ernährung
Doch welche gesundheitlichen Vorteile hat eine vegane Ernährung genau? Zum einen senkt der Verzicht auf tierische Fette den Cholesterinspiegel und zudem verringert er das Risiko für viele Krankheiten. Dazu zählen beispielsweise Diabetes, Fettleibigkeit, Bluthochdruck oder Krebs.
Aber auch im Alltag sind stets positive Effekte festzustellen. Da pflanzliche Produkte wie Gemüse, Obst oder Hülsenfrüchte vom Körper besser und schneller verdaut werden als Fleisch, fühlen Veganer sich seltener ausgelaugt und müde, vor allem direkt nach dem Essen.
Außerdem hilft der hohe Ballaststoffanteil, den eine vegane Ernährung mit sich bringt, sehr gut beim Abnehmen. Eine vegane Kost lässt sich sehr gut mit dem Intervallfasten kombinieren, wenn man Gewicht verlieren möchte.
Durch den Verzicht auf tierische Produkte kommt es dem Veganer zudem zugute, dass er auch nicht unbewusst Antibiotika aufnimmt, welche in der Tierzucht regelmäßig eingesetzt werden.
Vegane Ernährung: Eine Mangelernährung?
Trotz der Vorteile wird eine vegane Ernährung oft jedoch noch als mangelhaft angesehen. Was steckt dahinter und worauf sollte man achten, wenn man sich gesund und ausgewogen vegan ernähren möchte?
Wir haben einige Nährstoffe aufgelistet, auf die man bei jeder Art von Ernährung achten sollte. Veganern wird oft nachgesagt, dass diese Nährstoffe mangelhaft in ihrer Ernährung vorkämen. Aber tun sie das wirklich oder finden sie sich auch in pflanzlichen Nahrungsmitteln wieder?
Proteine
Ein großer Mythos ist, dass Proteine bei einer veganen Ernährung zu kurz kommen. Jedoch sind Hülsenfrüchte wie Linsen oder Bohnen sowie Nüsse oder Kerne ebenso gut geeignet, um genug Eiweiß aufzunehmen.
Dass man auch als Veganer problemlos im Profisport unterwegs sein kann, für den eine ausgewogene und proteinreiche Ernährung essenziell ist, beweist der Boxer Mike Tyson, der sich seit 2009 vegan ernährt.
Vitamin B12
Vitamin B12 ist wichtig für Blutbildung und Nervenfunktion. Daher ist ein Mangel des Vitamins zu verhindern, weil er bleibende Schäden mit sich ziehen könnte. Als Veganer muss man das Vitamin zuführen, da es selten bis gar nicht in pflanzlichen Nahrungsmitteln vorkommt. Einige Tiere können sich selbst mit Vitamin B12 versorgen, anderen, wie Schweinen oder Geflügel muss es ebenfalls zugeführt werden. Es stellt also kein Problem dar, das Vitamin als Veganer einzunehmen. Man muss sich dessen nur bewusst sein, um Schäden am Nervensystem zu verhindern.
Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren sind nicht nur in Fisch enthalten, sondern auch in Lein-, Raps- oder Hanfsamen beziehungsweise dem Öl.
Kalzium
Kalzium ist genügend in Lebensmitteln wie Brokkoli, Grünkohl, Mandeln oder Sesam enthalten.
Eisen
Eisen lässt sich problemlos durch Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte und Nüsse aufnehmen. Im Durchschnitt nehmen Veganer sogar mehr Eisen auf als Nicht-Veganer.
Vegane Ernährung ein Fazit
Nachdem wir alle gesundheitlichen Vor- und Nachteile durchgegangen sind, stellt sich die Frage, wie gesund eine vegane Ernährung tatsächlich ist. Wie bei jeder Ernährungsart lässt sich das nicht pauschal sagen. Denn auch als Veganer kann man heutzutage auch nur noch von Fast Food leben, wenn man das möchte. Wer sich aber ausgewogen ernährt und darauf achtet, alle wichtigen Nährstoffe zu sich zu nehmen, kann durchaus von einer veganen Ernährung profitieren. Unter Anbetracht der Tatsache, dass Veganer nicht nur ihrer Gesundheit etwas Gutes tun, sondern auch unserem Planeten und dem Wohl der Tiere, sollte jeder von uns sich zumindest einmal mit dem Veganismus auseinandersetzen und es vielleicht einfach mal für ein paar Tage oder Wochen ausprobieren.