Pomodoro-Technik: Produktiver arbeiten durch Intervalle
Wer kennt es nicht? Ein kurzer Blick aufs Handy hier, ein kleiner Plausch mit dem Arbeitskollegen da und schon sind 20 Minuten vergangen, ohne überhaupt etwas geschafft zu haben. Über längere Zeit fokussiert zu arbeiten fällt vielen Leuten schwer. Mit der sogenannten Pomodoro-Technik soll Abhilfe geschafft werden.
Wer produktiver arbeiten bzw. werden will, muss Pausen einlegen – regelmäßige Pausen. So emphielt es jedenfalls die Pomodoro-Technik, die seit ihrer Erfindung in den 1980er Jahren viele Anhänger gefunden hat. Die Selbstmanagement-Methode verdankt den Namen ihrem Erfinder, dem italienischen Unternehmer Francesco Cirillo. Dieser nutzte dazu einst eine Küchenuhr in Form einer Tomate, einer Pomodoro. Doch wie funktioniert diese Methode und lohnt sie sich im Arbeitsalltag?
Was ist die Pomodoro-Technik?
Dabei hilft Ihnen die Pomodoro-Technik sich zu disziplinieren. Denn wer diese Technik nutzt, lernt eine wichtige Lektion, bei denen sich moderne Menschen etwas schwertun: Frei von Tätigkeitsunterbrechungen konzentriert und fokussiert zu arbeiten.
Insbesondere hilft die Pomodoro Technik dabei, ein besseres Zeitgefühl zu entwickeln – weder sich zu überfordern noch einen Tunnelblick zu kriegen. Unter Ausschluss von kleinen Pausen wäre diese Technik nicht das, was sie ist.
Wie funktioniert die Pomodoro-Technik?
Die exakte Vorgehensweise ist in sechs Schritten verfasst:
- Entscheiden Sie sich für eine Aufgabe, die erledigt werden soll.
- Stellen Sie Ihren Timer auf 25 Minuten (das entspricht einem Pomodoro).
- Arbeiten Sie an der Aufgabe.
- Beenden Sie Ihre Arbeit nach dem Klingeln. Notieren Sie einen großen Haken.
- Haben Sie weniger als vier Haken auf dem Papier, so machen Sie drei bis fünf Minuten Pause und gehen dann wieder zurück zu Schritt zwei.
- Machen Sie eine längere Pause von ca. 30 Minuten nach vier Pomodoros (ca. 25 – 30 Minuten).
Oftmals wird die Pomodoro-Technik etwas vereinfacht dargestellt, arbeiten Sie 25 Minuten intensiv an Ihrer Arbeit und legen Sie daraufhin eine fünf minütige Pause ein.
Ja, das stimmt auch! Es ist selbstverständlich auch die Grundidee. Allerdings sind das Tracking des Fortschritts und die Planung der Arbeitsschritte gleichermaßen elementare Bestandteile der Technik, denn es geht darum, Ihren Fortschritt festzuhalten und eine Art Selbstmotivation zu schaffen. Das Buchführen einzelner Arbeiten macht nicht nur Spaß, sondern signalisiert Ihrem Gehirn weiterhin, motiviert an der Aufgabe dranzubleiben und nicht abzubrechen.
Inzwischen gibt es mobile Möglichkeiten in Form von Apps, die ein Pomodoro-Timer nachahmen. Jedoch sieht die ursprüngliche Technik es vor, unbedingt einen mechanischen Timer zu nutzen, beispielsweise eine Eieruhr. Grund und Zweck hierbei sind, dass das Ticken der Eieruhr und das schrille Klingeln Sie physisch triggert und auf Arbeitsmodus konditioniert. Probieren Sie einfach aus mit welcher Variante sie besser zurechtkommen, entweder digital oder analog.
Konkrete Nachteile gibt es bei dieser Technik nicht, denn sie lässt Ihnen wie oben ausgeführt genügend Flexibilität, die zeitlichen Einheiten so anzupassen, dass sie für Sie stimmig sind.
Vorteile der Pomodoro-Technik
- Impulskontrolle, weil Sie lernen, für die Dauer von 25 Minuten oder länger den Wunsch zu unterdrücken, im Internet zu surfen oder sich anders ablenken oder stören zu lassen.
- Selbstdisziplin, weil Sie eine feste Struktur durch die Intervalle der Pomodoro-Technik haben und sich somit ein festes Gerüst bilden kann.
- Regeneration, denn Sie sind gezwungen, Pause zu machen. Am besten nicht direkt an Ihrem Arbeitsplatz. Suchen Sie sich einen anderen Ort für Ihre Pausen.
- Konzentration, weil Sie nun die Bedürfnisse Ihres Körpers wieder ernstnehmen und bewusste Pausen machen.
- Produktivität, weil Sie mit voller Aufmerksamkeit an einer Sache arbeiten, statt dem Multitasking zu verfliegen.